Von Mitte März bis Mitte Mai fand die Ausbildung der 5 neuen Truppfrauen und 18 Truppmänner aller Freiwilligen Feuerwehren des Amtes Arensharde, diesmal im Feuerwehrgerätehaus Bollingstedt, statt.
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Von Mitte März bis Mitte Mai fand die Ausbildung der 5 neuen Truppfrauen und 18 Truppmänner aller Freiwilligen Feuerwehren des Amtes Arensharde, diesmal im Feuerwehrgerätehaus Bollingstedt, statt. An 12 Abenden und 2 Samstagen erlernten die Anwärterinnen / Anwärter das Basiswissen. Sie wurden von einem hochmotivierten Ausbilderteam unter der neuen Leitung von Maik Heidenreich (FFW Bollingstedt) unterrichtet / ausgebildet. Es wurde theorethisches und praktisches Wissen (u.a. Rechtsgrundlagen, Gefahren der Einsatzstelle, Aufbau eines Lichtmastes, Knoten und Stiche, Umgang mit der Leiter, einfache Technische Hilfe (TH)) vermittelt und in vielen praktischen Übungen in der Gruppe das Gelernte trainiert (u.a. Wasserförderung, „Die Gruppe im Löscheinsatz“, Retten über die Leiter, einfache Technische Hilfe und im Bereich Rettung). Ein weiterer Schwerpunkt des Lehrgangs bei allen Übungen war das Zusammenarbeiten und die Teamfähigkeit. Das theoretische Wissen wurde am Lehrgangsende durch einen schriftlichen Leistungsnachweis abgefragt, bevor es am letzten Abend zur praktischen Abschlussübung kam.
Am Freitag, dem 17.05.2024, fand abends die praktische Abschlussprüfung statt. Nach der Begrüßung durch den Amtswehrführer, Michael Otremba, konnten die Teilnehmerinnen / Teilnehmer das Gelernte in 3 Einsatzszenarien in Bollingstedts altem Kindergarten unter den Augen des zuständigen Kreisfachwartes, Horst Matthiesen, und zahlreicher Gäste, ihr Können zeigen.
Die 1. Gruppe führte einen Löschangriff vor. Sie zeigte alle Schritte vom Eintreffen am Einsatzort bis zum Löschen des Brandes. Die 2. Gruppe hatte es mit einem 1.Hilfe-Fall zu tun. Eine durch eine Bohrmaschine verletzte Person musste geborgen, betreut und versorgt werden. Die 3. Gruppe hatte eine Person über die Leiter aus dem Obergeschoss zu retten. Dabei galt es sowohl die Eigensicherung als auch die Absicherung der zu rettenden Person zu beachten.
Das Fazit des Kreisfachwartes war: Die Ausbilder haben sehr gute Arbeit geleistet. Er hatte nur sehr wenig zu ergänzen. Im angrenzenden Raum der Begegnung konnten sich danach erst einmal alle stärken. Ein Dank geht an die FFW Bollingstedt, die für diesen Lehrgang die Räumlichkeiten, Fahrzeuge und Maschinisten zur Verfügung stellten und den Rahmen für diesen Abend organisierten.
Dann hatten die Gäste das Wort. Amtsvorsteher Raoul Pählich überbrachte die Grüße des Amtes. Er ist froh, dass sich immer wieder Menschen zur Feuerwehr und dem Ehrenamt bekennen und Verantwortung übernehmen. Bollingstedts Bürgermeister, Marc Prätorius, schloss sich dem an und wünschte allen jederzeit eine glückliche Hand bei ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit. Amtswehrführer Michael Otremba freute sich über die Verstärkung der Wehren durch gut ausgebildetes Personal.
Zum Abschluss händigte Maik Heidenreich die Lehrgangsurkunden aus. Sowohl er als auch das Ausbilderteam erhielten von den Lehrgangsteilnehmern zum Abschluss ein kleines Präsent, um sich für die Zusammenarbeit zu bedankten.
Aber warum gehen Menschen zur Feuerwehr, investieren Zeit und Energie in Aus- und Weiterbildung und sind bereit, auch ihre Gesundheit und ggf. auch ihr Leben zu riskieren? Die Antworten der Lehrgangsteilnehmer waren unterschiedlich, haben aber durchaus einen gemeinsamen Kern. Jeder Einzelne kann und will mit dieser Aufgabe / Tätigkeit etwas bewirken und Sinnvolles tun, also u.a. Menschen helfen und ggf. retten, denn jeder Mensch kann in die Situation kommen, wo er selbst einmal Hilfe benötigt. Aber auch der Wunsch nach Gemeinsamkeit / Kameradschaft und Integration in die Dorfgemeinschaft spielen eine große Rolle. Und so hat sich die Zusammenarbeit und Teamfähigkeit in diesem Lehrgang fast ganz von alleine entwickelt. Gegenseitige Hilfe, z.B. beim Thema Knoten und Stiche, für viele am Anfang eine Herausforderung, wurde zu einer Selbstverständlichkeit. Und die Ausbilder? Sie sind nicht nur bereit, Verantwortung zu übernehmen und Wissen weiterzugeben, sondern es ist für viele eine Herzensangelegenheit, diese Ausbildungsarbeit zu leisten und mit anderen Menschen zusammenzuarbeiten. Man hat dem Lehrgang angemerkt, dass Spaß und Freude bei allen vorhanden war. Und es geht weiter. Für einige neue Truppfrauen und Truppmänner stehen neben der Integration in der Heimatfeuerwehr schon die nächsten Lehrgänge an, denn dieser Lehrgang ist nur der Beginn der Feuerwehrausbildung.
Rainer Kolbe
Letztes Update: 2024-08-19
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