Gewalt ist nicht immer offensichtlich. Oft denken wir nur an die sichtbare, direkte Gewalt – etwa körperliche Übergriffe oder psychische Gewalt. Doch Gewalt hat viele Gesichter. Um das besser zu verstehen, nutzen wir das Gewaltdreieck von Johan Galtung.
🔺 Personale Gewalt (sichtbar)
Dies sind direkte Angriffe ausgeübt von Personen, wie Diskriminierung, sexualisierte, physische oder psychische Gewalt. Achtung: Gerade sexualisierte Belästigung und Gewalt bleiben häufig unsichtbar, da diese Formen stark tabuisiert und mit Scham behaftet sind. Außerdem handeln übergriffige Personen häufig bewusst und manipulieren ihr Umfeld, sodass Betroffene sich nicht trauen, etwas zu sagen oder das Umfeld die Tat nicht erkennt (Bsp. „Das ist ein vorbildlicher Kamerad, der tut sowas nicht.“). Daher legen wir auf alle Formen der sexualisierten Gewalt einen besonderen Fokus.
🔻 Strukturelle Gewalt (unsichtbar, aber wirksam)
Strukturelle Gewalt entsteht, wenn es keine klaren Schutzmechanismen gibt: fehlende Anlaufstellen, mangelnde Transparenz oder zu wenig Wissen über Diskriminierung und Gewalt.
🔻 Kulturelle Gewalt (unsichtbar, aber prägend)
Hier geht es um gesellschaftliche Haltungen und Werte, die Gewalt begünstigen. Beispiele sind:
Warum ist es wichtig alle drei Ebenen zu betrachten?
Übergriffige Personen können auf der personalen Ebene umso leichter agieren, wenn strukturelle und kulturelle Bedingungen dies begünstigen. Eine Feuerwehr, in der Diskriminierung verharmlost oder nicht offen thematisiert wird und wo es keine Unterstützungsstrukturen gibt schafft ein Umfeld, in dem Gewalt möglich bleibt. Das wollen wir ändern.
Was können wir tun?
Wir wollen auf allen drei Ebenen ansetzen:
✅ Personale Gewalt erkennen und stoppen – Betroffene unterstützen und klare Grenzen setzen.
✅ Strukturelle Gewalt abbauen – Wissen verbreiten durch Fortbildungen und Informationen, die Vertrauensperson bekannt machen, einen Verhaltenskodex implementieren und Prävention fördern.
✅ Kulturelle Gewalt hinterfragen – Wegsehen war gestern! Lassen wir nicht zu, dass sexualisierte Gewalt, Diskriminierung, Übergriffe und Gewalt normalisiert werden.
Und dabei fängt Gewalt eben nicht bei einem Schlag an, sondern bei grenzverletzenden Bemerkungen.
Gemeinsam für eine starke Feuerwehr!
Aber keine Sorge – der Weg ist das Ziel. Es geht nicht darum, alles perfekt zu machen, sondern darum, genau hinzuschauen, Fehler einzugestehen und gemeinsam daraus zu lernen. Wir alle machen Fehler, wir alle überschreiten manchmal Grenzen – oft ohne es zu merken oder mit guter Absicht. Entscheidend ist, dass wir offen über solche Themen sprechen. Nur so können wir wirklich etwas verändern.“
💡 Mach mit und setz ein Zeichen für ein faires und sicheres Miteinander!
💡 Lasst uns gemeinsam Verantwortung übernehmen!