Kreisfeuerwehrverband Schleswig-Flensburg

Größtmögliche Übungsrealität

Größtmögliche Übungsrealität

Die Ortswehren der Gemeinde Harrislee proben gemeinsam den Ernstfall

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Es steht seit einigen Jahren leer: das Gelände der ehemaligen Fischfabrik in Harrislee. Gleichzeitig handelt es sich bei dieser Liegenschaft um ein großes Areal mit verschiedenen Gebäuden und unterschiedlichen Zufahrtswegen. Kurz: Für ein Übungsszenario der Feuerwehr ist es überaus geeignet.

Und so erging für die diesjährige Gemeindefeuerwehrübung, die von der Ortswehr Harrislee ausgerichtet wurde, eine Anfrage an den neuen Besitzer der ehemaligen Fischfabrik, ob nicht das Gelände einen Abend für verschiedene Einsatzsimulationen genutzt werden könnte. Es konnte. Der Besitzer des Geländes hatte die Feuerwehren schon verschiedentlich unterstützt.

Die Alarmierung ging an drei versammelte Ortsfeuerwehren heraus, die Feuerwehren Harrislee, Niehuus und Kupfermühle. Rund 60 Kameradinnen und Kameraden aus den drei Wehren hatten sich im Gerätehaus im Grönfahrtweg versammelt, um zum Übungsgelände auszurücken. Da sich das Areal in derselben Straße befand, waren die Anfahrtswege kurz.

Die Ehrenamtler der Feuerwehr wurden mit drei verschiedenen Einsätzen konfrontiert: Im Hauptgebäude ging es um eine Menschenrettung über die Drehleiter mit anschließendem Innenangriff unter Pressluftatmern zur Brandbekämpfung; hinter dem Hauptgebäude musste eine eingeklemmte Person unter einem Container befreit werden und im rückwärtigen Bereich waren Retter eingesetzt, um einen verunfallten Arbeiter von einem Gerüst zu holen. Dafür wurden die Schleifkorbtrage und die vierteilige Steckleiter eingesetzt. Insgesamt acht Feuerwehrfahrzeuge inklusive Drehleiter standen mit ihrem Equipment für das Abarbeiten der Einsatzszenarien bereit.

Einsatzleiter Volker Haupt, stellvertretender Ortswehrführer in Harrislee, zog ein positives Fazit der Übung. „Nach der üblichen anfänglichen ‚Chaosphase‘ hat das meiste so geklappt, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir haben uns teilweise bewusst mehr Zeit gelassen, um die jüngeren Feuerwehrleute gründlich einzuarbeiten und auf echte Einsätze vorzubereiten.“

Stattgefunden hat die großangelegte Einsatzübung unter den interessierten Augen von Ulrich Scholl, der sich als Bürger aus Harrislee beim Gemeindewehrführer Tim Borchardt für den Abend angemeldet hatte. Auch seine Bewertung fällt positiv aus. „Die Einsatzanforderungen an die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehren sind wirklich umfangreich“, bilanziert er. Und weiter: „Alle gingen hochmotiviert an ihre Aufgaben. Mir als Bürger hat es gezeigt, mit welchem Zeitaufwand dieses Ehrenamt betrieben werden muss. Respekt für alle Mitglieder dieser Freiwilligen Feuerwehren, die nie im Voraus wissen, wann der nächste Alarm kommt.“

Außer bei Gemeindefeuerwehrübungen natürlich – da ist der Zeitpunkt des Alarms zwar bekannt, aber natürlich das Szenario nicht. Und auf diese Weise kann eine größtmögliche Übungsrealität hergestellt werden …

Presseteam, Jan-Christian Schwarz

Letztes Update: 2022-09-18

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