Mit insgesamt 50 Personen begaben sich die Mitglieder des Kameradschaftsbundes auf den Weg nach Nordstrand, um dort mit der Fähre nach Pellworm überzusetzen.
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Der Kameradschaftsbund ehemaliger Wehrführer unternahm Sommerfahrt nach Pellworm
Mit insgesamt 50 Personen begaben sich die Mitglieder des Kameradschaftsbundes auf den Weg nach Nordstrand, um dort mit der Fähre nach Pellworm überzusetzen.
Der Pellwormer Landwirt Kai Edlefsen, der als Inselführer fungierte, berichtete gekonnt in plattdeutscher Sprache während der fast dreistündigen Busrundfahrt über die Besonderheiten der „Grünen Insel“. Pellworm hat etwa 1.200 Einwohner und ist 3.700 Hektar groß. Einige Ländereien liegen unter dem Meeresspiegel. Daher sind Arbeiten am Küstenschutz und am Entwässerungssystem „für die Insel lebensnotwendig“. Zusätzliche Wirtschaftsfaktoren sind die Landwirtschaft, der Tourismus und die Erzeugung erneuerbarer Energien.
Auf Pellworm gibt es keine geschlossenen Dörfer, sondern viele Einzelsiedlungen. Gemeinsam besuchen die Kinder eine Schule, die bis zum Mittleren Bildungsabschluss führt. Neben der Schule befindet sich auch das Feuerwehrzentrum. „Ob Füür ob Floot – wi help in Not“ steht über den Rolltoren. Von der Technik ist man für alle Bereiche ausgerüstet, da Nachalarmierungen wegen der Insellage nicht möglich sind. Man verfügt über 70 Aktive, die auf zwei Einsatzzüge verteilt sind. Das Problem mit der Tagespräsens kennt man nicht, da alle Feuerwehrkräfte auf der Insel beschäftigt sind. Zwei Ärzte praktizieren in einem Medizinischen Versorgungszentrum. Zusätzlich gibt es auf der Insel für schwere medizinische Fälle mehrere Rettungshubschrauber-Landeplätze
Als touristisches Highlight präsentierte Edlefsen die „Niede Kark St. Crucis“. Sie wurde 1621-22 an dem heutigen Standort errichtet. Den heute von weitem sichtbaren neugotischen Backsteingiebel hat man 1867 im Rahmen einer Renovierung gebaut. Schmuckstück der Kirche ist der spätgotische Schnitzaltar mit der Passionsgeschichte und zahlreichen Heiligen. Umfangreiche Aufbauarbeiten waren nach dem Kirchenbrand von 1998 notwendig.
Kameradschaftsbundvorsitzender Peter Thomsen aus Erfde bedankte sich bei Edlefsen mit den Worten: „Du hest mit Hardbloot uns dat schöne Pellworm neegerbrööcht!“
Dank gebührt auch den Vereinsmitgliedern Uwe Petersen und Nico Restorff - sie haben diese Fahrt vorbildlich geplant und realisiert.
Peter Thomsen
Foto 1: Die Fähre mit unserem Bus
Foto 2: Blick über den Deich
Foto 3: Das Feuerwehrgerätehaus auf Pellworm
Letztes Update: 2023-06-20
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